Reiseführer Spanien

Sie suchen Informationen über Spanien? Dann sind Sie hier genau richtig! Auf dieser Seite wird Ihnen die Halbinsel Spanien in allen Kategorien ausführlich vorgestellt.

Auf den hier aufgeführten Seiten finden Sie alles, was Sie über Spanien wissen müssen.

Sehenswürdigkeiten

Wie auch seine Nachbarländer hat Spanien Sehenswürdigkeiten zu bieten, die alle darauf warten entdeckt zu werden.

Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Spaniens ist die Kathedrale von Santiago de Compostela in Galizien. Sie gilt als Grabeskirche des Apostels Jakobus. Die Kathedrale und die dazugehörige Altstadt gehören seit 1985 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Eine weitere berühmte Sehenswürdigkeit in Spanien, die gerne auf Reisen besucht wird, ist die maurische Alhambra in Granada mit dem Löwenhof in dessen Mitte ein Brunnen gehalten von Löwen steht. Auch diese Sehenswürdigkeit gehört seit 1984 zum UNESCO Weltkulturerbe.

Das Picasso Museum in Barcelona ist das meistbesuchte Museum in der Stadt und zeigt viele Werke des weltberühmten Künstlers. Eine weitere Sehenswürdigkeit in diesem Bereich ist der Prado in Madrid, eines der bedeutensten Kunstmuseen weltweit.

Weitere Spanien Sehenswürdigkeiten sind:

  • Das Dali Museum in Figueres bei Barcelona
  • Barri Gotic, das gotische Viertel von Barcelona
  • Das Museo del Baile Flamenco, ein Flamenco Tanz Museum
  • Park Güell in Barcelona
  • Berg und Kloster Montserrat
  • Die Sagrada Familia

Sprachen

Die Amtssprache in Spanien ist Spanisch oder auch Kastilisch genannt. Danaben gibt es noch die drei Sprachen Katalanisch und Galizisch sowie Baskisch. Diese genießen in den jeweiligen Autonomen Gemeinschaften auch den Status der Amtssprache. In der Autonomen Gemeinschaft Valencia ist eine Variation aus Katalanischen und Valencianisch, auf den Balearen das Mallorquinische, und in Teilen des Territoriums von Navarra das Baskische inoffizielle Amtssprache. Aranesisch hat in Val d’Aran den Status der Amtssprache. Minderheitssprachen in Spanien sind Asturleonesisch und Aragonesisch.

In Spanien werden überwiegend Englisch und Französisch als Fremdsprachen gesprochen. Englisch wird eher von der jüngeren Bevölkerung und Französisch von der älteren Bevölkerung gesprochen. Auf den Balearen sowie den Kanaren wird durch die vielen Touristen aus Deutschland auch zum Teil Deutsch gesprochen. An den Schulen und Universitäten wird zum größten Teil auf Katalanisch gehlehrt, jedoch darf Kastilisch ebenfalls genutzt werden.

Klima

Das Klima in Spanien kann grob in sechs verschiedene Klimazonen gegliedert werden. Das atlantische Klima an der nördlichen Atlantikküste, das die Gebiete Galicien, Asturien, Kantabrien, Baskenland und Navarra abdeckt, zeichnet sich durch die sehr niederchlagsreichen und milden Winter sowie durch die milden Sommer aus. Das ozenanisch-kontinentale Klima im Zentrum von Spanien, das die Regionen um Kastilien-León, Madrid, La Rioja, Navarra, Kastilien-La Mancha, Extremadura und Andalusien beinhaltet, bringt sehr kalte Winter mit regelmäßigen Schneefällen im Norden und heiße Sommer. Die höchsten Niederschlagsraten liegen auch hier im Winter.

In der Region um Aragón, Katalonien, Valencia , Murcia, Kastilien-La Mancha und Andalusien herrscht ein kontinentales Mittelmeerklima, das sich durch hohe Niederschlagsmengen im Frühling und Herbst sowie durch heiße Sommer und sehr kalte Winter auszeichnet. Die täglichen Temperaturschwankungen können in diesem Gebiet bis zu 25 °C betragen. In dem Gebiet um Katalonien, auf den Balearen, in Valencia, Murcia und Andalusien herrscht das Mittelmeerklima. Die meisten Niederschläge fallen hier vor allem im Frühjahr und Herbst. Diese fallen (für diesen Teil von Spanien typisch) zum Teil wolkenbruchartig. Besonders in den ersten Septemberwochen treten diese vermehrt auf.

Auf den Kanaren herrscht ein subtropisches Klima, welches sich durch milde Temperaturen zwischen 18 °C bis 24°C über das ganze Jahr auszeichnet. So liegen die Durchschnittstemperaturen in Santa Cruz de Tenerife im Januar bei 17,9 °C und im August bei 25,1 °C. Einen echten Winter mit tiefen Temperaturen und Schnee gibt es in dieser Region so gut wie gar nicht. Niederschläge variieren sehr stark in den einzelnen Regionen der Kanarischen Inseln. Schließlich gibt es in Spanien in den Höhenlagen der Pyrenäen, des Kastilischen Scheidegebirges und der Betischen Kordillere auch das Gebirgsklima mit langen und kalten Wintern sowie kurzen Sommern.

Bevölkerung

Spanien zählt rund 46,94 Millionen Einwohner*innen und die Bevölkerungsdichte beträgt 93 Einwohner pro Quadratkilometer. Etwa 77 Prozent der Bevölkerung von Spanien leben in den wirtschaftlich stark entwickelten Regionen, den Küstenregionen von Spanien. Zum Vergleich leben im Landesinneren von Spanien sehr wenige Menschen. So hat Spanien auch sehr hohe Landfluchtszahlen zu verzeichnen. Das mittlere Bevölkerungswachstum Spaniens beträgt 0,098 Prozent. Die mittlere Lebenserwartung liegt bei der Gesamtbevölkerung von Spanien bei 79,92 Jahren. Für Männer liegt diese in Spanien bei 76,6 und für Frauen bei 83,45 Jahren.

Ethnisch gesehen ist Spanien ein durchaus homogenes Land, denn etwa 97 % der Einwohner von Spanien sind auch Spanier. Die Bevölkerung von Spanien hat sich hauptsächlich zusammengesetzt, aus einer Mischung der ursprünglichen Bevölkerung von Spanien und den Völkern die das Land lange Zeit besetzt haben. So vermischten sich Elemente der Römer, der Sweben, der Westgoten und der Teutonen mit denen der Ureinwohner*innen von Spanien. So haben sich heute viele ethnische Gruppen gebildet die vereinzelt auch nach Autonomie streben. Ein gutes Beispiel ist das Volk der Basken im Norden von Spanien, die Nachkommen eines nicht indogermanischen Volksstammes sind und sich selber als ein eigenes Land ansehen. Zu den Basken zählen etwa 2,5 Millionen Einwohner von Spanien.

Weitere ethnische Gruppierungen in Spanien sind die etwa 2,5 Millionen Galizier*innen im Nordwesten von Spanien, die rund acht Millionen Katalanen, von denen der größte Teil in Katalonien lebt. Die Zahl der in Spanien lebenden Ausländer*innen liegt bei etwa 5,22 Millionen. Dies entspricht einem Ausländeranteil von 11,3 Prozent. Die meisten Einwandernden kommen mit 728.000 Menschen aus Rumänen, damit liegt Rumänien als Herkunftsland auf dem ersten Platz. Marokko stellt mit 644.000 Menschen die zweit meisten Einwanderer in Spanien. Auf Platz drei liegt Ecuador mit insgesamt 420.000 Menschen. Besonders die Straße von Gibraltar wird, trotz strenger Bewachungen, als Schleuse für afrikanische Einwanderer genutzt. Die Zahl der sich illegal in Spanien aufhaltenden Personen wird auf über 100.000 geschätzt.

Geschichte

Das im Süden Europas, auf der sogenannten Pyrenäenhalbinsel, gelegene Land Spanien hat eine äußerst interessante und aufreibende Geschichte vorzuweisen. Zahlreiche Kunstschätze und Kulturbauwerke machen Spanien zu einem beliebten Reiseziel. Der Name Spanien lässt sich aus der römischen Bezeichnung „Hispania“ ableiten und wurde nach den Ureinwohnern, den Basken und Iberern, benannt.

Geprägt wurde das Land durch viele verschiedene Völker, wie die Phönizier, Kelten, Griechen, Römer, Goten und Mauren. Eine der bedeutendsten Errungenschaften war die Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus im Jahre 1492. Die daraufhin entstandenen Kolonien sowie die Vertreibung der Mauren aus dem eigenen Land, brachte Spanien viel Reichtum und ließ das Land zwischenzeitlich zur Weltmacht aufsteigen. Mit der vorübergehenden Eroberung durch Napoleon Anfang des 19. Jahrhunderts und die daraufhin folgende Regierungszeit des spanischen Königs Fernando VII, verlor Spanien eine große Zahl seiner Kolonien und fiel in eine schwere wirtschaftliche Rezession.

Die Unabhängigkeitskriege in Amerika im Jahre 1898 bedeuteten den Verlust der letzten spanischen Kolonien. Nach einem dreijährigen Bürgerkrieg (1936-1939) fiel das Land in eine Diktatur durch Francisco Franco. Diese hatte 35 Jahre bestand und führte zu einem Ausschluss aus der NATO und den Vereinten Nationen. Als der Diktator Francisco Franco im Jahr 1975 verstarb, kam Juan Carlos an die Macht und führte das Land in den darauffolgenden Jahren in einer Demokratie, die in einer neuen Verfassung festgehalten wurde, die bis heute Bestand hat. Im Jahre 1986 wurde Spanien ein Mitglied der EU (Europäischen Union).

Infrastruktur

Spanien besitzt eine ausgezeichnete Infrastruktur. Es gibt ein dichtes Netz aus mautpflichtigen und mautfreien Strecken, die zum Teil parallel verlaufen. Für nicht ortskundige Fahrer können in Spanien einige kuriose Verkehrssituationen entstehen, da viele Regelungen sehr landesspezifisch ausgelegt werden. Auch die Verwarngelder für zu schnelles Fahren sind in Spanien, im Vergleich zu Deutschland, deutlich höher.

Anders als z.B. in Deutschland wird im spanischen Schienenverkehr, nicht zwischen Zug-Geschwindigkeit und Haltepunktdichte unterschieden. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Produkte, die den Reisenden angeboten werden. Die größten Flughäfen des Landes sind die in Madrid und Barcelona und gehören zu den zehn größten europäischen Flughäfen.

Wirtschaft

Spanien hat mit dem Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft im Jahr 1986 und der Teilnahme an der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion, das Fundament für einen lang anhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung gelegt. So wurde vor allem die Industrie stetig modernisiert. Zu den Unternehmen die von diesem Aufschwung besonders profitiert haben, zählen z.B. die Fluglinie Iberia, der Automobilhersteller Seat und die Telefongesellschaft Telefónica. Spanien stellt mit der Mondragón Corporación Cooperativa die größte Genossenschaft der Welt mit rund 82.000 Mitarbeitern dar.

Die Währung in Spanien ist, wie seit dem Jahre 2002 in jedem Land der EU, der Euro. Die vorige Währung in Spanien waren Peseten. Das Bruttoinlandsprodukt von Spanien beträgt 1.362 Mrd. US-Dollar. Im weltweiten Vergleich liegt Spanien auf dem elften Platz. Die Wirtschaft teilt sich in vier Bereiche auf. Mit knapp 70 % dominiert der Dienstleistungssektor die Wirtschaft in Spanien. Darauf folgt die verarbeitende Industrie mit knapp 20 %. Die Bauwirtschaft trägt etwa 7 % und die Landwirtschaft rund 3 % zur Wirtschaft von Spanien bei.

Die wichtigsten Wirtschaftszweige in Spanien sind der Tourismus, Kommunikations- und Informationstechnik, metallverarbeitende Industrie, Maschinenbau und die Landwirtschaft. Rund 54% der Fläche von Spanien wird landwirtschaftlich genutzt. In Spanien werden vor allem Weizen und Reis, Zitrusfrüchte wie Orangen und Zitronen, Weintrauben, Gemüse, Oliven, Zuckerrüben, Schafs-, Ziegen-, Kaninchen- und Geflügelfleisch, Milchprodukte, wie der weltbekannte Manchego-Käse, und Meeresfrüchte gefördert. Wichtigste Exportpartner von Spanien sind Deutschland mit einem Anteil von 14,8%, Frankreich mit 13,4%, Italien mit 8,3%, Großbritannien mit 5,2%, Niederlande mit 4,9% und China mit 4,6%. Die wichtigsten Exportpartner sind Frankreich mit 18,8%, Deutschland mit 11%, Portugal mit 9%, Italien mit 8,6%, Großbritannien mit 8% und die USA mit 4,4%. Die Staatsverschuldung ist mit 35% des BIP eine der niedrigsten in der Europäischen Union. Die Arbeitslosenquote liegt bei 11,9 % und erreichte damit den höchsten Stand in der EU. Die Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen liegt bei 25,9 %. Die Inflationsrate beträgt 4,6 %.

Politik

Seit dem 6. Dezember 1978 ist Spanien ein sozialer und demokratischer Rechtsstaat mit der Staatsform einer parlamentarischen Monarchie. Der König von Spanien ist Staatsoberhaupt und Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Der Wohnsitz der Königsfamilie von Spanien ist der Palacio de la Zarzuela in Madrid. Die Rolle des Königs von Spanien wird zum größten Teil auf repräsentative Aufgaben beschränkt. Die wichtigsten Aufgaben des Königs von Spanien sind die Ernennung und Entlassung des Regierungschefs sowie die Bestätigung von Gesetzen.

Das Parlament von Spanien trägt den Namen Cortes Generales und ist das oberste Gesetzgebungsorgan. Es wird in zwei Kammern unterteilt, in das Abgeordnetenhaus und den Senat. Das Abgeordnetenhaus von Spanien zählt 300 bis 400 Mitglieder die per Direktwahl für vier Jahre gewählt werden. Im Senat von Spanien sitzen 259 Mitglieder. Die Mitglieder des Senats von Spanien werden unterschiedlich gewählt. 208 Mitglieder des Senats von Spanien werden direkt vom Volk gewählt. Die anderen 51 Mitglieder werden von den Parlamenten und den Autonomen Gemeinschaften von Spanien gewählt. Auch die Senatoren von Spanien werden für vier Jahre gewählt. Der Ministerpräsident der den Namen Presidente del Gobierno trägt und die Regierungsmitglieder werden vom Abgeordnetenhaus gewählt.

Das Militär von Spanien teilt sich in das Heer, die Marine und in die Luftwaffe auf. Dazu zählen auch die Guardia Civil, die Militärische Notfallseinheit und die unabhängigen Einheiten der Königliche Garde und die direkt dem Oberkommando unterstellte Spanische Legion. Die Wehrpflicht wurde im Jahr 2001 abgeschafft. Seit 1986 ist Spanien Mitglied der EU.

Geographie

Spanien liegt zusammen mit Portugal auf der Iberischen Halbinsel. Von dieser nimmt Spanien rund sechs Siebtel der gesamten Fläche ein. Spanien ist das drittgrößte Land Europas bezüglich Fläche und das fünftgrößte bezüglich der Einwohnerzahl. Spanien grenzt an Portugal, Frankreich und den Kleinstaat Andorra. Zu Spanien zählen außerdem noch die Inselgruppen Balearen und die der Kanaren sowie die an der nordafrikanischen Küste gelegenen Städte Ceuta und Melilla. Ebenso gehören die Exklave Llívia in Frankreich und die vor der marokkanischen Küste gelegenen Inseln Islas Chafarinas, Peñón de Vélez de la Gomera, Alhucemas, Alborán, Perejil und die Islas Columbretes zu Spanien. Die größte Ausdehnung von Osten nach Westen beträgt 1.020 km, von Norden nach Süden 856 km.

Die Landschaft von Spanien ist sehr abwechslungsreich. Auf der einen Seite gibt es in Spanien sehr trockene, beinahe wüstenähnliche Landschaftsteile, auf der anderen Seite gibt es aber auch viele grüne und fruchtbare Landteile. Dazu kommen die langen Küstenabschnitte, im Osten am Mittelmeer, von den Pyrenäen bis Gibraltar, im Westen mit dem Atlantik sowie mit dem Kantabrischen Meer. Der größte See in Spanien ist der Lago de Sanabria mit einer Gesamtfläche von 368 Hektar, dessen tiefste Stelle 55 m misst. Fünf große Bergketten durchziehen Spanien und etwa 50% von Spanien liegen auf einem Hochplateau.

Der höchste Berg auf spanischem Staatsgebiet ist mit 3.718 m Höhe, der auf Teneriffa gelegene Pico del Teide. Der höchste Berg auf dem Festland von Spanien ist mit 3.482 m Höhe der Mulhacén, der in Andalusien in der Sierra Nevada liegt. Die größten Flüsse Spaniens sind der Duero, der Tajo und der Ebro. Eine Strecke von beachtlichen 1007 Kilometern legt der Tajo in Spanien und Portugal zurück. Damit ist er der längste Fluss auf der iberischen Halbinsel und von entsprechend großer Bedeutung, auch wenn er nur auf einer Länge von 121 Kilometern schiffbar ist. Die Quelle des Tajo liegt im Osten Spaniens auf einer Höhe von 1600 Meter.

Flora & Fauna

Spanien weist rund 5000 verschiedene Pflanzenarten auf, die sich über das gesamte Land verteilen. Jedoch wurde die natürliche Vegetation von Spanien durch menschliche Einflussnahme tiefgreifend umgestaltet. Die früher weitestgehend mit Wald bedeckten Flächen von Spanien, wurden durch Abholzung zur Ausweitung von Agrar- und Ansiedlungsfläche sowie zur Gewinnung von Bau- und Brennholz stark dezimiert. In Spanien sind besonders Farne, die in einer großen Vielfalt vorkommen, Ginsterarten, sowie Heidekraut über das ganze Land von Spanien weit verbreitet. Heute sind noch rund 30 Prozent der Landesfläche von Spanien mit Wald bedeckt. Besonders oft kommen Eukalyptusbäume sowie Pinien in Spanien vor. Die Vegetation in der Region südlich des Kantabrischen Gebirges, ist starken Temperaturschwankungen und langen Trockenperioden ausgesetzt. Deshalb finden sich in diesen Gegenden kaum Wälder und weite Teile bestehen nur aus brachliegendem Land oder Gestrüpp. Typische Baumarten sind die Pinie, die Steineiche, die Seekiefer oder die Zenneiche. Dies ist besonders bedingt durch die Aufforstungsprogramme, welche in den Anfängen des letzten Jahrhunderts in weiten Teilen Spaniens stattgefunden haben. Die neuen Wälder sollen das Fortschreiten der Bodenerosion verhindern und den Wasserhaushalt der betreffenden Gebiete verbessern. In den Wäldern der Bergregionen von Spanien kommen vor allem Buchen sowie Nadelbäume vor. Auf Laubwälder trifft man eher in den niedrigeren Regionen von Spanien. Typische Vertreter in den Laubwäldern von Spanien sind Haselnusssträucher, Ahorn, Kastanien, Ulmen, Linden, Eschen und die für diese Region typisch gemeine Eiche.

Spanien zieht neben den vielen Touristen besonders auch die Vogelwelt an. Viele Vögel überwintern in den Regionen der Costa Blanca. In Albufera sind besonders viele Grau-, Kuh-, Purpur- und Seidenreiher angesiedelt. Ein besonderer Vogel auf den man in Albufera trifft, ist das schon fast ausgestorbene Purpurhuhn, welches in diesem Gebiet von Spanien wieder angesiedelt werden soll. Im Landesinneren von Spanien sind Schwalben besonders stark verbreitet. Neben den Schwalben leben in diesen Regionen von Spanien der Bienenfresser aber auch Greifvögel wie Habichte, Bussarde, Geier, Eulen und Adler. In den Naturschutzgebieten an den Küsten von Spanien sind rund 250 verschiedene Vogelarten anzutreffen. Dazu zählen viele verschiedene Arten von Enten, wie die Stock-, Spieß-, Löffel-, Schnatter- und Kolbenenten sowie Blässhühner, Zwergtaucher und Störche. Eher selten sind Rohrweihen und rosig-exotische Flamingos. Die Fischwelt von Spanien ist ebenfalls sehr abwechslungsreich. Neben den vielen verschieden Fischarten gibt es auch Muränen, Barracudas, Barsche, Lippfische, Meerpfauen und Oktopusse. In den Süßgewässern kommen besonders oft Barben und Karpfen vor. In Spanien einzigartig sind der Spanienkärpfling und der Valenciakärpfling, der nur im Naturschutzgebiet von Albufera vorkommt. Zu den seltenen Fischarten in Spanien gehören das Neunauge, der Lachs und der Stör von Guadalquivir. Die in Spanien heimischen Säugetiere sind Hasen und Kaninchen sowie Dachse, Wildschweine, Hirsche, Rehe, Marder, Füchse, Mufflons und sogar einige Wildkatzen und Ginsterkatzen. In Spanien gibt es etwa 30 verschiedene Reptilien- und Amphibienarten. Besonders oft kommen Eidechsen und Geckos vor. Im Landesinneren trifft man mit etwas Glück auf die seltenen Landschildkröten die unter Naturschutz stehen. In Spanien gibt es acht verschiedene Schlangenarten, von denen nur die Stülpnasennatter giftig ist. Wie in den meisten mediterranen Ländern sind auch in Spanien Mücken, Spinnen, Wanzen und Kakerlaken reichlich vertreten. Aber auch sehr viele Schmetterlingsarten haben sich in Spanien angesiedelt.

Essen & Trinken

Die spanische Küche setzt sich aus einer Vielzahl verschiedener regionaler Gerichte zusammen. Besonders Meeresfrüchte und Fisch spielen eine wichtige Rolle in der italienischen Küche. Hülsenfrüchte und Kartoffeln sind beim Gemüse vorherrschende Zutaten. Durch die verschiedenen Kulturen entstanden sehr viele typisch spanische Gerichte. Dazu zählen z.B. die weltberühmte Paella, Filete de ternera, Pollo asado, Tortilla, Gazpacho und Crema Catalana.

Typisch spanische Lebensmittel sind Rotwein aus Rioja, Serrano Schinken, Turrón und der Manchego-Käse. Besonders Knoblauch wird in vielen Gerichten reichlich verwendet genauso wie Olivenöl. Anders als in anderen Ländern werden die Salate meistens ungewürzt und ohne Dressing serviert, da auf dem Tisch für gewöhnlich Essig und Öl sowie Salz und Pfeffer bereit stehen. Zum Frühstück, dem desayuno, wird in Spanien eher wenig gegessen. Dafür wird beim Mittagessen (comida) und dem Abendessen (cena) etwas mehr verspeist. Durch die meist hohen Temperaturen wird in Spanien in der Regel später gegessen, als zum Beispiel in Deutschland. So ist es nicht unüblich, dass das Abendessen erst gegen 22 Uhr eingenommen wird.

Film & Musik

Der erste spanische Film entstand 1897 in Zaragoza. Der bekannteste Schauspieler von Spanien ist Antonio Banderas, der schon in vielen erfolgreichen Kinofilmen die Hauptrollen spielte. Weitere berühmte spanische Schauspieler*innen sind Penelope Cruz, Javier Bardem und Fernando Rey. Regisseure wie Pedro Almodóvar, Alejandro Amenábar und Julio Médem sind mit verantwortlich, dass der spanische Film weltweite Erfolge feiern konnte. Bekannte spanische Filme sind Volver, Elsa und Fred oder L’Auberge Espagnole. Der wichtigste Filmpreis von Spanien ist der Goya, der von der Academia de las Artes y las Ciencias Cinematográficas vergeben wird. Der Preis besteht aus einer Bronzebüste Francisco de Goyas.

Die traditionelle Volksmusik in Spanien ist der Flamenco. Die hauptsächlich verwendeten Musikinstrumente sind hier die Gitarre, Kastagnetten und das Händeklatschen, welches den Rhythmus vorgibt. Namenhafte Komponisten aus Spanien sind zum Beispiel Manuel de Falla oder Joaquin Rodrigo. Ebenfalls aus Spanien stammen mit die berühmtesten Opersänger und -sängerinnen der Welt. Dazu zählen zum Beispiel Placido Domingo, Monserrat Caballe, Victoria de los Angeles und Teresa Bergenza. Die wohl bekanntesten Sänger der Neuzeit sind Julio und sein Sohn Enrique Iglesias. Zu den größten Musikfestivals in Spanien gehören das Sónar (Rock) in Barcelona und das Córdoba Guitar Festival (Flamenco) in Córdoba. Der bedeutendste Musikpreis in Spanien ist der Jacinto-Guerrero-Preis der klassischen Musik.

Kunst & Literatur

Wie viele andere südliche Länder, ist auch Spanien reich an Kulturschätzen von zahlreichen Völkern und Kulturen. Jedoch haben nicht nur ausländische Völker das Land geprägt, auch zahlreiche einheimische Künstler, wie Cornet, Miró, Dalí und Picasso schafften unglaubliche Kunstwerke und wurden oftmals weit über die Grenzen Spaniens hinaus berühmt. Das bekannteste architektonische Highlight ist die Kathedrale von Santiago de Compostela, die im 11. Jahrhundert gebaut wurde. Auch im Bereich der Malerei ist Spanien ein beeindruckendes Land. Mit seinen vier Hochschulen für bildende Kunst, ist Spanien hervorragend für Kunstinteressierte geeignet. In kaum einem anderen Land leben so viele Künstler auf so engem Raum. Überall in Spanien findet man Garagen oder Schuppen die zu Ateliers umgebaut wurden und für Touristen und Kunstliebhaber eine unglaubliche Vielzahl an Kunstgegenständen bereithalten.

Wie zu dieser Zeit herrschten im Mittelalter überwiegend die christlichen Themen vor. Anders als im restlichen Europa, entwickelte sich die Prosa in Spanien deutlich früher und wurde schnell zu einem gängigen Literaturstil. Als Spanien im 17. Jahrhundert, sowohl politisch als auch wirtschaftlich an Macht verlor, stagnierten auch die Errungenschaften in der Literatur. In der Neuzeit spielen besonders die Dramen in der spanischen Literatur eine wichtige Rolle.

Sport

Wie in allen europäischen Ländern ist in Spanien der Fußball die Sportart Nummer 1. Der spanische Fußball stellt viele international erfolgreiche Mannschaften, wie z.B. Real Madrid, FC Barcelona und FC Sevilla. Die spanische Fußballnationalmannschaft ist bei Europa- und Weltmeisterschaften immer einer der Top-Favoriten und konnte 1968 und 2008 Erfolge auf internationaler Ebene feiern. Zu den bekanntesten spanischen Fußballspielern gehören Fernando Torres, David Villa und Raúl, der mit 44 Toren die Torschützenliste in der spanischen Nationalmannschaft anführt. Der Motorsport, besonders Rallye, Formel 1 und der Motorradsport, genießen die Unterstützung einer großen Anhängerschaft.

Der baskische Nationalsport Pelota wird in der Region Valencia gespielt. Dabei handelt es sich um ein Squash ähnliches Spiel, mit dem Unterschied, dass der Ball anstatt mit einem Schläger mit einer sichelförmigen Schiene gegen die Wand geschleudert wird. Weitere populäre Sportarten sind Feldhockey, Futsal, Volleyball, Basketball, Tennis, Handball, und Wasserball. An den spanischen Universitäten ist Rugby eine beliebte Mannschaftssportart. Vor allem in den Regionen Katalonien und Galicien wird auch der Rollhockeysport zahlreich betrieben. Eine besonders von Touristen gern genutzte Sportart ist das Tauchen in Spanien auf La Palma.

Stars und Sternchen

Es gibt zahlreiche bekannte Persönlichkeiten in Spanien, die über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurden. Neben historischen Berühmtheiten, wie dem Eroberer Hernán Córtes, gibt es auch zahlreiche bekannte Personen der Neuzeit. So gehören die Opernsänger Plácido Domingo und José Carreras zu den ganz großen Tenören der Welt. In den letzten Jahren konnten auch einige spanische Sänger*innen in die Charts stürmen. Die wohl bekannteste spanische Sängerin zurzeit ist Rosalía, die mit Titeln wie TKN, Con Altura oder Malamente international bekannt wurde. Aber auch C. Tangana, Aitana und der Deutsch-Spanier Álvaro Soler haben mit einigen Titeln die Chart Spitze in mehreren Ländern erreicht.

Die bekanntesten Schauspieler aus Spanien, die bereits in zahlreichen Hollywoodfilmen mitspielen durften, sind Antonio Banderas und Penelope Cruz. Durch Serien wie Haus des Geldes, Vis a Vis und Élite haben auch jüngere Schauspieler*innen internationale Bekanntheit erhalten. Dazu zählen unter anderem Miguel Herrán, Jaime Llorente, Alba Flores, María Pedraza, Arón Piper, Danna Paola, Ester Expósito, Mina El Hammani und Najwa Nimri.

Auch im sportlichen Bereich gibt es einige sehr bekannte Persönlichkeiten, wie die Leichtathletikerin Marta Domínguez, den Formel 1 Weltmeister Fernando Alonso, die Starschwimmerin Mireia Belmonte und den Tennisspieler Rafael Nadal.

Religionen

Spanien wird sehr vom katholischen Glauben dominiert. Rund 80% der Bevölkerung von Spanien gehört dem katholischem Glauben an. Jedoch schwindet die Zahl der religiösen Menschen immer mehr. Die Kirche von Spanien wird noch zum Teil vom Staat finanziert. Deshalb bringt ein Austritt aus der Kirche von Spanien keinen finanziellen Vorteil, denn seit 2007 müssen die Steuerzahler selbst entscheiden, ob 0,7% der Lohn- bzw. Einkommensteuer kirchlichen oder anderen sozialen oder kulturellen Zwecken zufließen sollen. In Spanien liegt der wichtige Wallfahrtsort Santiago de Compostela, das Ziel zahlreicher Pilger auf dem Jakobsweg. Für die Katholiken in Spanien ist es außerdem nicht ohne weiteres möglich, offiziell aus der Kirche auszutreten, weil das spanische Recht den Akt des Kirchenaustritts nicht kennt. Eine durchaus große Anzahl von 12 % der Bevölkerung von Spanien, bezeichnet sich als nicht religiös, jedoch beruht diese Zahl auf Schätzungen. Laut einer Studie bezeichnen sich 46% der Spanier als religiös und 19% als sehr religiös. Andere Religionen in Spanien sind Muslime mit 0,5 %, Protestanten mit 0,3 % und Zeugen Jehovas mit 0,25 %. Juden, Angehörige anderer Konfessionen und offiziell Konfessionslose stellen zusammen 7,2 % der Bevölkerung dar.

Bildungssystem

Das Bildungssystem von Spanien wurde in den letzten Jahren immer weiter ausgebaut. Diese Maßnahme wurde durchgeführt, um die Analphabetenrate senken zu können. Die Analphabetenrate von Spanien liegt unter fünf Prozent. Die Schulbildung ist in Spanien kostenlos und es besteht eine Schulpflicht von elf Jahren. Das Bildungssystem von Spanien besteht aus der Vor- Grund- und den weiterführenden Schulen. Die Vorschule wird von Schülern im Alter von drei bis fünf Jahren besucht. Die Grundschule besuchen Schüler im Alter von sechs bis elf Jahren. Die darauf folgenden weiterführenden Schulen werden im Alter von zwölf bis 16 Jahren besucht. Wenn die weiterführende Schule erfolgreich abgeschlossen wird, gibt es die Möglichkeit, eine ein- bis zweijährige Berufsausbildung oder eine Vorbereitung auf das Studium zu absolvieren. Das System der Universitäten von Spanien beinhalten drei Stufen. Der erste Abschluss ist das Diplomatura, das im Regelfall drei Jahre dauert. Nach weiteren zwei oder drei Jahren wird das Licenciatura abgelegt. Wenn ein Doktorabschluss angestrebt wird, kann die dritte Stufe absolviert werden, in der die Studenten den Abschluss des Doktors erreichen wenn sie diese Stufe mit einer Doktorarbeit abschließen. Diese letzte Stufe dauert in Spanien zwei Jahre. Die Königliche Nationalbibliothek von Madrid, die 1712 gegründet wurde, ist die größte Bibliothek in Spanien und verfügt über vier Millionen gebundene Bücher. Zu ihrer Sammlung gehören seltene Bücher und Drucke aus der Geschichte von Spanien.

Universitäten

In Spanien gibt es insgesamt 72 Universitäten die sich in 50 staatliche Universitäten sowie 22 private Universitäten unterteilen. Viele Universitäten in Spanien gehören zu den größten Universitäten von Europa. Die größte Universität von Spanien ist die UNED Madrid in der nach Schätzungen zu Folge, insgesamt 136.000 Studenten eingeschrieben sind. Nach eigenen Angaben der UNED Madrid sollen insgesamt 180.000 Studenten dort eingeschrieben sein. Die älteste Universität von Spanien ist die im Jahre 1218 vom leonesischen König Alfonso IX. gegründete Universität von Salamaca. Die Universität von Salamanca ist außerdem die viertälteste Universität in ganz Europa, an der ca. 38.000 Studenten eingeschrieben sind. Die Vorlesungen werden in Spanien in der Landessprache Spanisch gehalten, allerdings werden in den autonomen Provinzen Baskenland, Galicien und Katalonien auch Studiengänge angeboten, in denen neben Spanisch auch in den jeweiligen Regionalsprachen Vorlesungen abgehalten werden.

Angebote

Sprachreisen für Schüler*innen

Mit iSt kannst du eine Sprachreise für Schüler*innen nach Spanien erleben und die tollsten Erinnerungen sammeln!

Du kannst nach Barcelona, Madrid, Valencia, Málaga oder Teneriffa reisen und mit viel Spaß Spanisch lernen.

Unsere qualifizierten Teamer*innen kümmern sich nach dem Sprachunterricht um das spannende Freizeitprogramm und sorgen dafür, dass alle Teilnehmenden die Halbinsel in ihrer ganzen Schönheit kennenlernen! Auf dich warten tolle Städte und schöne Strände!


Sprachreisen für Erwachsene

Auch für Erwachsene bietet iSt Sprachreisen nach Spanien an. Entdecken Sie die vielfältige Insel während Sie bei entspannter Atmosphäre Spanisch lernen. Verbinden Sie Ihren Sprachkurs mit einem einzigartigen Urlaub und erleben die vielfältigsten Attraktionen und Sehenswürdigkeiten kombiniert mit den schönsten Stränden.

Der Unterricht wird individuell auf Ihr Sprachniveau abgestimmt, sodass Sie in angenehmem Tempo mit Teilnehmer*innen Ihres Sprachniveaus zusammen lernen. Nach dem Unterricht können Sie den spanischen Lifestyle entdecken.


High School in Spanien

Du kannst auch länger nach Spanien reisen und gleich vor Ort eine High School besuchen. Du kannst dich bei der Ortswahl komplett überraschen lassen.

Wenn du dir einen Aufenthalt überall in Spanien vorstellen kannst und bis zu einem Schuljahr bleiben möchtest, ist dieses Programm genau das richtige für dich.                                                                                                                                                      


Au Pair in Spanien

Wenn du schon etwas älter bist, vielleicht grade die Schule beendet hast und noch keine Lust auf Ausbildung oder Studium hast, dann ist ein Au Pair Jahr genau das Richtige für dich! Du verbringst ca. ein Jahr in einer Gastfamilie, kümmerst dich um die Kinder und wirst Teil der Familie.

An deinen freien Tagen hast du die Möglichkeit, einen Sprachkurs zu belegen, an Treffen mit anderen Au Pairs teilzunehmen oder Spanien zu erkunden.