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Skandinavien
Julfest, so heißt Weihnachten in den skandinavischen Ländern. Dort wird die Adventszeit mit Weihnachtsmärkten und festlich geschmückten Fichten zelebriert. Typisch für skandinavische Weihnachten ist der Julbock, ein Ziegenbock aus Stroh, der die nordische Mythologie repräsentiert und vielerorts aufgestellt wird. Ein Höhepunkt in der Adventszeit ist der 13. Dezember, an dem das Lucia-Fest gefeiert wird. Damals galt der Tag als Wintersonnenwende und war damit der kürzeste Tag des Jahres. Deshalb werden seither Freude und Licht in die dunklen Wintertage gebracht. In ganz Skandinavien gibt es viele Lichterprozessionen, die von einer Lichterkönigin begleitet werden.
Außerdem sind Adventskalender sehr beliebt. Wer sich für eine traditionelle Variante entscheiden möchte, kann 24 Nelken in eine Orange stecken und dann jeden Tag bis Weihnachten eine wieder herausziehen. Das eigentliche Weihnachtsfest beginnt damit, dass am 23. Dezember der Weihnachtsbaum geschmückt wird, nachdem die Kinder im Bett sind. In Skandinavien bringen Weihnachtswichtel und Trolle die Geschenke und nicht der Weihnachtsmann. Als Dank und um die Kobolde davon abzuhalten, Streiche zu spielen, stellen Familien Schüsseln mit Milchbrei vor ihr Haus. Geschenke gibt es erst nach dem Tanz um den Weihnachtsbaum, dem Weihnachtsreigen. Auch die meisten Tiere gehen an diesen Tagen nicht leer aus und bekommen extra Futter oder andere Kleinigkeiten.
Polen
In Polen ist Heiligabend das wichtigste Fest und die Familie steht besonders im Mittelpunkt. Man sagt, dass der Ablauf des 24. Dezember entscheidet, wie das nächste Jahr im Kreise der Familie werden wird. Da die Polen sehr katholisch sind, sind auch viele religiöse Traditionen vertreten. Unter dem Esstisch befindet sich beispielsweise ein Bund aus Heu, um an die Geburtsstätte Jesu zu erinnern oder es werden symbolische 12 Gerichte serviert. Die Zahl 12 repräsentiert zum einen die Monate des Jahres und zum anderen die 12 Apostel Christi. Mit dem Essen wird allerdings erst begonnen, wenn der erste Stern am Himmel steht. Dann folgt die Lesung der Weihnachtsevangelien. Unter jedem Teller befindet sich außerdem eine Münze, die die Person im nächsten Jahr vor Armut schützen soll. Oft wird auch noch ein extra Gedeck mit dazugestellt, um an die Verstorbenen zu denken. Nach dem Essen und der Bescherung ist es üblich mit der ganzen Familie in die Mitternachtsmesse, die "Pasterka" zu gehen.
Spanien
In Spanien, hat Lotto spielen eine große Bedeutung an Weihnachten. Anders als in Deutschland gibt es erst am 6. Januar, dem Tag der Heiligen Drei Könige, Geschenke. Dennoch wird der 24. Dezember im Kreise der Familie verbracht. Es wird gemeinsam gegessen und viele spanische Gerichte werden serviert. Am 5. Januar ziehen die Weisen aus dem Morgenland dann durch die spanischen Dörfer und es gibt überall viele Krippenspiele. Dabei verteilen sie Süßigkeiten und am Abend stellen die Kinder ihre Schuhe, Wasser und Stroh vor die Tür, für die Heiligen Drei Könige und deren Kamele. Am Morgen des 6. Januars bekommen die Kinder dann ihre Geschenke und die ganze Familie kommt erneut zusammen. Der Dreikönigskuchen ist eine besondere Spezialität an diesem Tag und wer das Stück mit einer kleinen Figur erhält, darf sich König des Tages nennen.
Ann- Kathrin hat über ihre Erlebnisse von Weihnachten in Spanien viel in ihrem Erfahrungsbericht erzählt. Den ganzen Bericht kannst du hier nachlesen.