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Malta ist bekannt für vieles: leckere einhemische Gerichte, das arzublaue Mittelmeer, die vielen Sprachen, die auf der Insel gesprochen werden. Exotische Tierarten gehören jedoch nicht dazu. Trotzdem ist Malta voll von spannenden und interessanten Tieren. Doch welche sind das? Und gibt es gefährliche Tiere auf Malta? Das erfahrt ihr in unserem Artikel.
Für einen der kleinsten Staaten der Erde (Malta hat eine Größe von 315.6 km²) hat die Insel einige spannende Tierarten zu bieten. Zwar gibt es vergleichsweise nicht viele Tierarten, das ist jedoch typisch für Inselkulturen. Das heißt jedoch nicht, dass die Insel unbewohnt ist: Im Frühling gibt es Insekten und Vögel, die besonders den Luftraum für sich beanspruchen. Am Abend und in der Nacht machen die verschiedenen Fledermausarten die Lüfte unsicher. Auf Felsen und auf Mauern bekommt man dafür unzählige Eidechsen zu Gesicht und auch Mäuse, Kaninchen, Ratten oder Igel flitzen über den maltesischen Boden. Größere Wildtiere, wie beispielsweise Elche, gibt es auf der Insel nicht. Neben den wild lebenden Tieren gibt es auf Malta auch Nutztiere wie Kühe, Schafe und Ziegen. Auch Schlangen fühlen sich im trockenen und heißen Klima sehr wohl. Aber keine Angst: Die meisten von ihnen sind nicht giftig! Es gibt jedoch eine Ausnahme - dazu später mehr.
Natürlich gibt es im Wasser eine Vielzahl von Fischarten zu bestaunen. Besonders beim Schnorcheln und Tauchen zu Gesicht bekommt man einige besondere Arten zu Gesicht. Außerdem gibt es zahlreiche Walarten, die man im Territorialgewässer antreffen kann. Dementsprechend groß ist in Malta die handwerkliche Küstenfischerei.
Auch die Fischzucht ist in Malta seit den 1980er-Jahren vertreten. Dabei werden Fingerlinge (kleine Fische) groß gezogen und anschließend an asiatische und europäische Länder exportiert. Unter den bekanntesten exportierten Arten tummeln sich Wolfsbarsche, Goldbrassen und Umberfische.
Schauen wir uns die Tierarten auf Malta etwas genauer an:
Säugetiere auf Malta
Viele Arten von Säugetieren gibt es nicht auf Malta. Neben den 13 Fledermausarten beherbergt die Insel die Maltaspitzmaus, den Rotfuchs, das Mauswiesel, Wildkaninchen und Mäuse sowie die Haus-und Wanderratte. Zudem gesellen sich noch verschiedene Arten der Mauergeckos, Chamäleons und Eidechsen dazu.
Die Vögel Maltas
Deutlich artenreicher sieht es bei den Vögeln Maltas aus. Neben den heimischen Vogelarten wie der Lerche, Drossel, Schwalbe oder der Blaumerle wurden auf Malta über 200 Vogelarten nachgewiesen - 199 davon durchziehende Zugvögel. Viele dieser Vögel solltest du auch aus Deutschland kennen.
Fun Fact: die Blaumerle ist der Nationalvogel Maltas.
Die Vogeljagd auf Malta
Auf Malta ist die Vogeljagd sehr populär und entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem nationalen Volkssport. Die Jagd auf Zugvögel findet meist im Frühjahr (beispielsweise auf Turteltauben und Wachteln) während der Rückkehr in ihre Brutgebiete statt. Aber auch im Herbst ist die Fallenjagd auf bestimmte Arten wie die Goldregenpfeifer und der Singdrossel ein heiß diskutiertes Thema unter Tierschützern und Tierschützerinnen. Größtenteils werden die erlegten Vögel ausgestopft oder oder lebendig verkauft. Das Problem: Durch die exzessive Art sind viele der Vogelarten dadurch vom Aussterben bedroht. Seit dem Jahr 2008 gibt es jedoch striktere Regeln, was die Vogeljagd betrifft. Im April 2008 wurde auf die Frühjahrsjagd von Wachteln und Turteltauben verzichtet.Die Vogeljagd findet jedoch noch illegal statt, weshalb Tierschutzorganisationen wie NABU Vogelschutzcamps im Frühjahr und Herbst aufbauen, um die Vogeljagd zu verhindern. Eine Verschärfung der Gesetzgebung gibt es bisher jedoch noch nicht.
Besondere Tiere auf Malta
Aber nicht nur herkömmliche Tiere beherbergen die Insel. Da wäre zum einen die Maltesische Ziege, die sich besonders durch ihre schwarz-weiße Färbung und die langen Ohren auszeichnet. Ürsprünglich aus dem Nahen Osten sind heute nur noch etwa 350 reinrassige Ziegen auf Malta übrig. Neben der Blaumerle ist der Pharaonenhund ein maltesischer Nationalhund. Der Pharaonenhund oder auch „Kelb tal-Fenek“ genannt, ist ein Jagdhund mit einer Historie bis in die Antike. Seine elegante Optik erinnert an den altägyptischen Totengott Anubis.
Welche Tiere gibt es in Malta im Meer?
Auch im Wasser hat Malta eine große Artenvielfalt zu bieten. Die häufigsten Fischarten auf Maltas Gewässern sind die Stachelmakrele, Zackenbarsche, Papageienfische und Muränen. Aber auch Stachelrochen, Meerbarben und Stachelmakrelen finden sich in den maltesischen Gewässern. Auch für Aale bieten die felsigen Strukturen von Maltas Küste die optimalen Lebensbedingungen. Neben kleineren Fischen sind auch Kraken und verschiedene Arten von Tintenfischen keine Seltenheit. In den Territorialgewässern wurden insgesamt 5 verschiedene Arten von Schildkröten gesichtet, darunter die unechte Karettschildkröte, die bereits seit den 1960er-Jahren Eier an maltesischen Stränden legt. Je nach Jahreszeit verirren sich auch Delfine und Thunfische an die Küsten Maltas.
Welche Pflanzen wachsen auf Malta?
Für das relativ kleine Areal von Malta weißt die Insel eine hohe Dichte an verschiedenen Pflanzenarten auf. Trotz der fehlenden Höhenunterschiede und dem starken menschlichen Einfluss sind über 800 einheimische Pflanzenarten auf der Insel beheimatet. Die meisten Arten sind mediterran, wie beispielsweise ein Chinesische Feige, goldene Efeutute, Oleander und die Chinesische Klebesame.
Aufgrund der kargen Böden ist die meiste Fläche Maltas unfruchtbar. Die maltesische Regierung versucht daher die Böden aufzulockern und dem geringen Baumbestand mit dem Pflanzen von Eukalyptus, Palmen, Olivenbäumen und Weidenkakteen entgegenzuwirken. Trotz den spärlichen Gegebenheiten sind auf Malta viele Arten der Macchia vertreten, grüne Gewächse wie beispielsweise Rosmarin, Lavendel, Thymian und Heidekraut. Im Frühjahr blühen zudem bis zu 15 verschiedene Arten von Orchideenblumen.
Hier findest du eine Liste mit weiteren Blumenarten.
Leben auf Malta gefährliche Tiere?
Um es kurz zu machen: Nein, auf Malta leben keine gefährlichen Tiere. Die einzige Ausnahme ist die Europäische Katzennatter, die einzige Giftschlange auf Malta, die sich im Süden der Hauptinsel aufhält. Für Menschen ist sie weitaus weniger gefährlich als für andere Giftschlangen. Die Katzennatter gehört zu den Trugnattern. Diese Schlangen haben zwar Giftzähne, befinden sich aber im hinteren Bereich des Mundes. Somit ist ein Biss für Menschen nur in seltensten Fällen gefährlich.