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Annika's Abenteuer in Maple Ridge, Kanada
Ankunft und erste Eindrücke
Was früher für mich undenkbar schien, wurde wahr. Am 1. September stand ich nun am Frankfurter Flughafen, bereit mein Abenteuer Auslandsjahr anzutreten. Mehr oder weniger bereit, denn obwohl ich ein Jahr Vorbereitung durch Infobriefe, Gespräche mit Returnees und unzählige Berichte von Ehemaligen hinter mir hatte, war ich doch sehr aufgeregt, als ich meine Eltern vor der Sicherheitskontrolle ein letztes mal in den Arm nahm. Die Vorstellung, sie in den nächsten zehn Monaten nur noch durch Skype zu sehen, erschien so unwirklich.
Für Trauer blieb allerdings keine Zeit, denn Aufregung und vor allem Vorfreude überschatteten alles und so vergingen selbst zehn Stunden Flug sehr schnell, besonders, da man in der großen Gruppe von Austauschschülern viel zu bereden hatte. In Vancouver angekommen stieg das Kribbeln im Bauch. Von hier aus war es nur noch eine Stunde Fahrt in einem gelben Schulbus, bis wir unser Ziel, Maple Ridge, erreicht hatten. Dort wurde ich sogleich von meiner Gastmutter in Empfang genommen und zu unserem Holzhaus gefahren, das, wie alle anderen auch, sehr an amerikanische TV-Serien erinnerte.
Mit der Zeit lernte ich auch den Rest meiner Gastfamilie kennen. Sie bestand aus meinen Gasteltern, zwei Schwestern und zwei Brüdern (von denen die älteste Schwester und der älteste Bruder aber nicht mehr Zuhause wohnen), einer chinesischen Austauschschülerin, einem kleinen einäugigen Hund, einer scheuen Katze und einer Eidechse. Ich habe mich sofort prima mit ihnen allen Verstanden und mich wie ein Familienmitglied gefühlt. Auch wenn besonders anfangs Heimweh nicht ausblieb, hat es mir immer geholfen mich durch backen mit meinen Gastschwestern oder einfach nur durch Gespräche mit meiner Gastmama abzulenken. Vom Einzelkind zur Großfamilie war zwar auch nicht immer leicht, aber ich lernte es schnell zu schätzen.
Die Schulzeit an der Westview Secondary Schoo
Der erste Schultag an der Westview Secondary School rückte näher. Er begann erst einmal damit, dass alle Austauschschüler (und das waren ziemlich viele aus verschiedenen Ländern, großteils Asien) sich in der Bücherei zu einem Englischtest zusammenfinden mussten. Danach arbeiteten wir unsere Stundenpläne aus und durften zur ersten Klasse gehen. Schnell gewöhnte ich mich in den unkomplizierten und zum Teil sogar spannenden Schulalltag ein. Klar bleibt bei einer Fächerauswahl von Kochen bis Theater spielen der Spaß nicht aus.
Freunde unter den Kanadiern zu finden stellte sich allerdings als etwas schwierig heraus. Alle kannten sich untereinander schon lange und so blieben die Austauschschüler oft unter sich.
Um die Nachmittage nicht immer Zuhause zu verbringen habe ich ab November Basketball gespielt, im Frühling fing ich dann mit Badminton an. Dadurch lernte man neue Leute kennen und konnte das doch ein wenig fettigere Essen ausgleichen.
Erlebnisse und Abschiede
Obwohl ich auch meine Tiefpunkte hatte, gab es so viele schöne Momente in diesen zehn Monaten. Auch wenn mir Weihnachten getrennt von meiner Familie sehr schwer gefallen ist, ist es sicher auch eine meiner schönsten Erinnerungen. Zehn Monate und nicht nur ein halbes Jahr wegzufahren, lohnt sich in jedem Fall. Der unbeschwerte und auch schönere Teil des Jahres hat für mich nämlich erst in der zweiten Hälfte begonnen. Ich kann also nur empfehlen so lange wie möglich zu bleiben.
Landschaftlich ist British Columbia wunderschön. Zwischen Bergketten, Meer und Fraser River gibt es so viele hübsche Orte zu entdecken und dank Schulausflügen, Ausflügen mit der Gastfamilie oder auch mit Freunden konnte ich einige davon kennen lernen. Dabei bin ich sogar ein paar Mal ins nahe gelegene Washington gereist. Auch wenn durch den Dauerregen, der in diesem Jahr wohl besonders schlimm war, einige Pläne „ins Wasser gefallen sind“ (im wahrsten Sinne des Wortes), gab es doch immer genug zu erleben.
Auch wenn ich nun schon seit einem Monat wieder Zuhause bin, denke ich noch oft an Kanada und meine geniale Zeit dort. Das Abschiednehmen ist mir nach dem Jahr wahrlich nicht leicht gefallen. Ich werde auf jeden Fall meiner neuen zweiten Heimat, sobald wie möglich, einen Besuch abstatten!
Viel Spaß, wünsche ich allen zukünftigen Austauschschülern!
Annika
Fabian's Freude in Maple Ridge, Kanada
Anreise und Kennenlernen der Gastfamilie
Da mein Freund auch einmal ein High School Jahr gemacht hat und immer sagte, wie toll es doch war und er auch sehr gut Englisch sprechen kann, überlegte ich mir auch einen solchen High School Aufenthalt machen zu wollen. Als ich das erste Mal mit meinen Eltern darüber gesprochen hatte, war ich eigentlich nicht sehr optimistisch. Danach ging es dann aber recht schnell! Meine Eltern unterstützten die Idee, so dass nur noch das Interview und der Test gemacht werden musste und ehe man sich versah, stand man dann auch schon am Flughafen!
Von Hannover ging es erst einmal nach Frankfurt, wo schon viele andere Schüler warteten, die ebenfalls einen High School Aufenthalt vor sich hatten. Der lange Flug wurde auch gut überstanden, da man doch sehr aufgeregt war und viele Fragen hatte…Wie ist die Familie? Die Schule? Und alles andere?
Am Flughafen von Vancouver wurden wir vom Regen empfangen, na toll. Mit dem Bus ging es dann in den Vorort Maple Ridge – der Ort, in dem ich dich nächsten 3 Monate verbringen sollte. Dort wurden wir dann von unseren Familien abgeholt und „nach Hause“ gebracht. Dort habe ich erst einmal was gegessen, die Familie und das Haus kennengelernt und mich dann auch ins Bett gelegt; man war ja immerhin schon viele Stunden wach.
Schulerlebnisse an der Westview Secondary School
Am nächsten Morgen wurden erst einmal die Koffer ausgepackt und dann ging es auch schon zur Schule. Die wurde uns erst einmal gezeigt und anschließend konnten wir auch schon unsere Fächer wählen.
Die kanadische Schule finde ich im Gegensatz zur deutschen wesentlich besser. Zum einen hat man eine große Auswahl an Fächern, darunter Kochen, Fitness, Fußball, Marketing,… von denen man die auswählen kann die man gerne machen möchte. Natürlich muss man auch eine Form von Englisch und Mathe machen, aber auch da hat man verschiedene Schwierigkeitsstufen. Und nach der Schule geht man nicht etwa nach Hause sondern bleibt dort und beteiligt sich an einer AG, geht in den Fitnessraum, in die Sporthalle oder auf den Kunstrasenplatz.
In der Schule lernt man auch sehr schnell neue Freunde kennen, da der Kanadier an sich viel offener und freundlicher ist als der Deutsche. Dies hilft einem besonders in der Anfangsphase, in der man auch schon mal überfordert ist und am liebsten nach Hause will. Aber diese Phase geht wirklich schnell vorbei!
Ausflüge in British Columbia
Nach Vancouver kommt man allerdings nicht so oft wie ich gehofft hatte. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dauert es ca. 1,5 Stunden. Aber es lohnt sich! Vancouver ist eine sehr schöne Stadt, mit großem Malls und vielen weiteren tollen Orten. Auch der Besuch eines Eishockeyspiels der „Vancouver Canucks“ lohnt sich! Da Eishockey der Nationalsport der Kanadier ist, ist in Vancouver ziemlich jeder ein Fan.
Einmal im Monat hat man die Möglichkeit mit der Organisation etwas zu unternehmen. Da geht es dann zum Beispiel in einen Freizeitpark oder zum Speed-Boating – sehr empfehlenswert!
Fabian
Wenn du dich wie Annika und Fabian für ein Highschool-Jahr in Maple Ridge, Kanada, interessierst, schau dir unsere Homepage zum Schüleraustausch in Kanada an. Wir haben sogar eine Seite über die Westview Secondary School, auf die Annika und Fabian gingen. Du kannst genau wie sie eine tolle Erfahrung in Kanada machen!