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Das Amerikanische Schulsystem: Die Unterschiede zum deutschen Schulsystem
In den USA gibt es, ähnlich wie in Deutschland, kein nationales Schulsystem, das für alle Staaten einheitlich geregelt ist. Somit kann jeder Staat in den USA, ähnlich wie die Bundesländer in Deutschland, selbst Entscheidungen bezüglich ihres Schulsystems treffen. Einzig die Schulpflicht ist auch in den USA auf nationaler Ebene geregelt. So herrscht in den USA eine Schulpflicht bis zum 18. Lebensjahr.
In den USA wird unter den Stufen Elementary School, High School und Universität oder College unterschieden. Das Schulsystem der USA besteht daher aus drei Stufen. Während deines Auslandsjahres wirst in der zweiten Stufe des dreistufigen Schulsystems unterkommen. Du wirst also an einer High School in den USA unterkommen.
Die meisten Schüler in den USA kommen in einer staatlichen Schule unter. Sie werden also vor allem vom Staat durch Steuern bezahlt. Der Lehrplan unterscheidet sich erheblich von Region zu Region. Es gibt jedoch einheitliche Fächer, wie Mathematik, Literatur, Geschichte, Geografie und Naturwissenschaften. Darüber hinausgehende Unterrichtsfächer hängen stark von der Region ab, in der sich die Schule befindet.
Nach der High School geht es für die meisten Schüler in den USA weiter mit der Universität oder dem College. In Deutschland ist das anders, denn in Deutschland haben Schüler nach dem regulären Abschluss nach der 10. Klasse oder nach dem Abitur die Möglichkeit auch eine berufliche Ausbildung zu beginnen. Eine Ausbildung in der Form, wie es sie in Deutschland gibt, hat die USA nicht. So führt für einen Großteil der amerikanischen Schüler der Weg zum College.
Wer ein College besuchen möchte, muss am Ende seiner regulären Schullaufbahn eine Aufnahmeprüfung abschließen. Diese Prüfung entscheidet, für welches College oder für welcher Universität der Schüler infrage kommt. Auch Stipendien aufgrund von sehr guten sportlichen Leistungen vor allem im Football oder Basketball eröffnen vielen Schülern den Weg an angesehene Universitäten der USA.
In Deutschland hängt der Platz an einer Universität maßgeblich von dem Abiturdurchschnitt ab. Sehr gefragt Studiengänge in Deutschland haben einen sogenannten Numerus Clausus. Der Numerus Clausus gibt an, welchen Notendurchschnitt du mindestens im Abitur erreicht haben solltest, um einen Platz in dem Studiengang zu erhalten. Der Numerus Clausus variiert jedoch von Universität zu Universität und hängt stark von der Nachfrage ab. Melden sich also weniger Schüler für einen bestimmten Studiengang an, sinkt auch der Numerus Clausus und es wird leichter einen Platz zu erhalten.
Aufzählung kultureller Unterschiede zwischen Deutschland und den USA
Die amerikanische und die deutsche Kultur weisen einige große Unterschiede auf. Diese solltest du vor deinem Austauschjahr in den USA unbedingt kennen, um Missverständnissen im Alltag in bei deiner Gastfamilie aus dem Weg zu gehen. Zudem ist deine Gastfamilie, genauso wie du selbst auch, mit Sicherheit sehr gespannt darauf, die kulturellen Unterschiede zwischen den USA und Deutschland zu entdecken.
1. Der amerikanische Nationalstolz
Ein großer kultureller Unterschied zwischen USA und Deutschland, der sofort auffällt ist der amerikanische Nationalstolz. Während in Deutschland der Nationalstolz nur sehr wenig ausgeprägt ist und höchstens zur Fußball Weltmeisterschaft zum Vorschein kommt, wird der Nationalstolz in den USA täglich gefeiert.
Das erste, dass dir mit Sicherheit in den USA auffallen wird sind die vielen Flaggen der USA, die sich an fast jedem Gebädue und in den meisten Vorgärten von Häusern der USA finden lassen. Auch die Nationalhyme der USA wird deutlich häufiger gesungen als die deusche Nationalhyme in Deutschland.
2. Die USA ist im Vergleich zu Deuschland multikultureller
Amerika zeichnet sich im großen Maße darin aus, dass sie ein Land von Einwanderern ist. Deshalb hat die amerikanische Kultur im Vergleich zur deutschen deutlich mehr kulturelle Einflüsse. Dies zeichnet sich im besonderen Maße in Grenzstaaten, wie New Mexiko, Kalifornien oder Texas ab. Dort ist der hispansiche Einfluss besonders hoch.
3. Die Amerikanisierung von Deutschland
Durch amerikanisierung ähnln sich beide Kulturen stärker (Amerikanische Feiertage wie Halloween, Black Friday etc. sind immer beliebter in Deutschland, der Einfluss von Hollywood und anderen amerikanischen Medien verändert die deutsche Kultur und schwächst so die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und USA ab.
4. Religion und Politik in den USA und Deutschland
Das Ausleben der Religion ist in Deutschland und in den USA auch sehr unterschiedlich. Die Amerikaner sind im Schnitt deutlich religiöser als die Deutschen. So steht in einigen amerikanischen Familien der Kirchenbesuch am Sonntag auf dem normalen Plan für das Wochenende. Dessen solltest du dir bewusst sein und dich darauf gegebenenfalls vor deinem Jahr in den USA einstellen.
Auch das Thema Politik ist in den USA anders. In den USA gibt es zwei große Parteien. Zum einen die Demokraten und zum anderen die Republikaner. In Deutschland gibt es auf der anderen Seite deutlich mehr politische Parteien. Während der Präsidentschaftswahl, die in den USA alle vier Jahre stattfindet, ist das Thema Politik besonders stark in der Gesellschaft vertreten.
5. Vergleich der Sprachkenntnisse zwischen USA und Deutschland
Amerikaner sprechen meist nur ihre eigene Muttersprache. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sie fast nie auf eine andere Sprache als der englischen angewiesen sind. Da Englisch die Weltsprache ist und von den meisten Menschen grundlegend verstanden wird, sehen es viele Amerikaner nicht für nötig eine Fremdsprache zu lernen. Sie sind, auch wenn sie Urlaub im Ausland machen, nicht auf das Sprechen einer Fremdsprache angewiesen. Deshalb ist die Motivation eine weitere Fremdsprache zu lernen nicht sehr hoch. Fremdsprachen, wie Spanisch oder Französisch werden jedoch, genauso wie in Deutschland, an amerikanischen Schulen unterrichtet.
Im Gegensatz dazu sprechen die Deutschen im Durchschnitt neben ihrer Muttersprache mindestens eine weitere Sprache. Vor allem junge Deutsche sprechen oft sehr gutes Englisch und lernen in der Schule zusätzlich eine dritte Fremdsprache. Zu den dritten Fremdsprachen, die die Deutschen in der Schule zu lernen beginnen, gehören in der Regel Spanisch, Französisch und Latein.
Wo ähnelt sich die Kultur von Deutschland und den USA
Trotz der vielen bereits erwähnten Unterschiede zwischen den USA und Deutschland gibt es auch eine Menge Ähnlichkeiten zwischen den beiden Kulturen. Nicht viele wissen, dass Deutschland das mit Abstand größte Herkunftsland von amerikanischen Einwanderern ist. Besonders im Zentrum der USA haben die meisten US-Amerikaner ihre Wurzeln in Deutschland.
Dies führt dazu, dass es besonders zur Zeit der Gründung der USA sehr viele kulturelle Einflüsse aus Deutschland gab. Diese halten zum Teil bis heute an. In einigen amerikanischen Staaten wird sogar zum Teil noch sehr viel Deutsch gesprochen. So zum Beispiel in Alabama, Indiana oder Kansas. Zudem gibt es in den USA einige Städte, die den gleichen Namen tragen, wie ihr deutsches Gegenstück. Man findet zum Beispiel auch in den USA Städte, wie Frankfurt, Hamburg oder Hannover. Einige Orte in den USA wurden auch nach der deutschen Hauptstadt Berlin benannt.
Fazit
Die kulturrellen Unterschiede zwischen USA und Deutschland sind zum Teil sehr groß. Dies lässt sich vor allem im Bereich Nationalstolz und auch den Unterschieden im Schulsystem der USA und Deutschland erkennen. Auf der anderen Seite gibt es aufgrund der vielzahl Amerikaner mit deutschen Wurzeln aber auch ein paar Ähnlichkeiten. Zudem hat sich in den letzten Jahen die Deutsche und die Amerikanische Kultur, aufgrund der amerikanisierung und globalisierung angnähert.
Damit du während deiner Zeit in den USA möglichst vielen Missberständissen aus dem Weg gehen kannst und auch die Lebensweise in den USA besser verstehst hiflt es sehr sich mit den Unterschieden zwischen USA und Deutschland auseinandergesetzt zu haben. Vergies jedoch nicht, dass du als Gast in den USA sehr offen für neue Erfahrungen, kulturelle Eigenschaften und deren Lebensweise sein solltest. Dann kann deinem erfoglreichen High School Jahr in den USA nichts mehr im Weg stehen!